Karl Kaufmann

fr. NS-Gauleiter von Hamburg

* 10. Oktober 1900 Krefeld

† 4. Dezember 1969 Hamburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 08/1976

vom 9. Februar 1976

Wirken

Karl Kaufmann wurde am 10. Okt. 1900 in Krefeld geboren. Nach dem Besuch einer Oberrealschule nahm er seit 1917 als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Nach dem Zusammenbruch beteiligte er sich als Angehöriger der Kompanie Killinger in der Brigade Erhardt an den Abwehrkämpfen des Jahres 1920 in Oberschlesien.

K. widmete sich im Anschluß daran dem Beruf des Landwirts. Er zeigte jedoch bald auch großes Interesse an politischer Betägigung, lernte im Oktober 1921 Hitler kennen und trat kurz darauf der NSDAP bei. Schon 1922 ernannte ihn Hitler zum Gauleiter des Rheinlandes, nachdem er dort die ersten Ortsgruppen ins Leben gerufen hatte.

Nach dem Einmarsch der Franzosen in das Ruhrgebiet im Jahre 1923 war K. an der Organisierung des passiven Widerstandes beteiligt.

Als der Putsch des 9. Nov. 1923 in München mißlang, wurde auch K. mehrfach verhaftet, entzog sich dann aber dem Zugriff der preußischen Behörden, indem er sich bis 1925 als Bau- und Holzarbeiter in Bayern aufhielt.

Als Hitler aus Landsberg entlassen wurde, kehrte auch K. ins Rheinland zurück und begann erneut mit dem Aufbau der NSDAP in ...